Englisch-Lk erkundet Edinburgh

von Christoph BruecknerAktuelles0 Kommentare
Die Kursfahrt des Englisch-Lks ging dieses Jahr in die schottische Hauptstadt. Hier findet Ihr Erlebnisberichte auf Deutsch und in englischer Übersetzung (So berichtete die Stimberg Zeitung am 12.09.2019 über die Fahrt).

 

Die Anreise

Unsere Fahrt startete bereits am frühen Morgen des 1. Septembers am Flughafen Köln/Bonn, von wo aus wir mit dem Flugzeug pünktlich starteten und ohne Probleme auf dem Flughafen von Edinburgh in Schottland landeten, von wo aus wir mit dem Bus zum Hostel fuhren. Edinburgh ist die Hauptstadt von Schottland, welche über etwa 482.000 Einwohner verfügt und südlich vom Meeresarm ,,Firth of Forth“ liegt. Nachdem wir das Hostel erreicht hatten, brachen zusammen mit unseren ,,Reiseführern“ Herrn Arntz und Frau Horstmann in die Altstadt von Edinburgh auf, damit wir uns einen ersten Eindruck von der Stadt verschaffen konnten. Voller Erwartungen haben wir in den weiteren Tagen noch viele schöne Sehenswürdigkeiten der Stadt und sogar das Umland entdecken und erkunden können. Nun werden wir über diese verschiedenen Dinge berichten.

Our journey already started in the early morning of the 1st of September at Cologne/Bonn airport, from where we took the plane to the airport of Edinburgh in Scotland, where we arrived without any issues and departed by bus to our hostel. Edinburgh is the capital of Scotland, with a population of about 482,000, it is located south of the arm of the sea called ‘Firth of Forth’. After our arrival at the hostel, we went together with our ‘tour guides’ Mr. Arntz and Ms. Horstmann into the Old Town of Edinburgh to form a first impression of the city. We were full of expectations, and in the following days we visited and explored many sights of the city and even the surrounding countryside. In our texts, we are going to report about the things we did.

Nico & Adrian

Edinburgh Castle

Das Edinburgh Castle ist neben dem Arthur‘s Seat, der höchste Punkt in der Hauptstadt Schottlands und befindet sich auf dem Castle Rock. Früher diente es den Schotten als Schutzort vor Belagerungen, heute ist es der meist besuchte Ort in Edinburgh und immer noch Standort des schottischen Militärs. Im Schloss kann man unter anderem Teile der schottischen Kronjuwelen, den Thronsaal und das ehemalige Gefängnis für Kriegsgefangene besichtigen. Darüber hinaus ist dort die Geschichte der schottischen Könige ausgestellt. Bei unserem Besuch haben wir uns eigenständig die verschiedenen Räume und Exponate angesehen, welche alle ziemlich interessant sind. Auf dem Gruppenfoto sieht man im Hintergrund die Stadt und dahinter die Nordsee, welche man vom Castle aus überblicken kann.

Edinburgh Castle is seated on Castle Rock and after Arthur’s Seat the highest point in Edinburgh. In the old times, it used to be a refuge for Scottish people particularly against attacks from England, but today it is the most visited place in Edinburgh and still a military institution. In the Castle, you can see the throne room, the former dungeon and even the Scottish crown jewels. Furthermore, the history of Scottish kings can be viewed. We explored the castle on our own and saw many interesting rooms and exhibits. We took our photo inside the castle with the city and the North Sea in the background.
Eileen & Muriel

Geistertour

Nachdem wir uns einen ersten Eindruck über die wunderschöne Innenstadt von Edinburgh machen konnten, trafen wir uns vor der berühmten St. Giles Kathedrale, welche direkt an der „Royal Mile“ zu finden ist, und begaben uns von dort auf eine abendliche Stadtführung. Unsere Stadtführerin war in einen langen schwarzen Umhang mit Kapuze gekleidet und mit einer Kerze ausgestattet – es war also schon klar, dass es etwas gruselig werden sollte.

Die Tour begann mit einem kurzen Gang über die Royal Mile sowie durch die angrenzenden zahlreichen kleine Gassen, welche sich aufgrund der engen Bebauung über die Jahrhunderte ergeben haben. Die Menschen lebten hier unter kaum vorstellbaren hygienischen Bedingungen und Gefahren – kein Wunder, dass es zahlreiche Geschichten über Verbrechen und Gespenster gibt, die in der Altstadt von Edinburgh spielen. Einige davon lieferten sogar Stoff für Romane und Filme wie „Dr Jekyll und Mr Hyde“ oder „Frankenstein“. Auch wenn es während unserer Tour nicht spukte, die Atmosphäre war schon etwas angespannt.

Zum Hauptteil unserer Tour betraten wir hinter dem Hunter Square auf der Blair Street dann durch eine unscheinbare Tür ein Gebäude, dessen Treppenhaus uns direkt mehrere Etagen tiefer in die dunklen und nur von Kerzenlicht beleuchteten „Underground Vaults“ aus dem 18. Jahrhundert brachte. Diese Räumlichkeiten entstanden, als die Hügel auf denen die Stadt liegt, durch gigantische Brücken verbunden wurden und die entstehenden Hohlräume in Wohnungen, Werkstätten und Läden umgewandelt wurden. Neben einigen Spukgeschichten – der eine oder andere vermeinte auch tatsächlich einen kalten Luftzug oder ähnliches zu verspüren – erfuhren wir auch viel Wissenswertes über das Leben der Unterschicht im Edinburgh des 18. Und 19 Jahrhunderts.

Nach dem Ende der Tour auf dem berühmten Canongate Friedhof sehnten wir uns alle nach einem Bett, aber die/der eine oder andere soll doch etwas unruhig geträumt haben…

After getting a first impression of the beautiful city centre of Edinburgh, we met in front of famous St. Giles Cathedral, which can be found right on the “Royal Mile”, and from there we went on an guided night tour. Our guide was dressed in a long black cape with a hood and equipped with a candle – so it was already clear that it was meant to be a bit creepy.

The tour began with a short walk along the Royal Mile and through the numerous adjacent alley characterising the Old Town. People lived here in hygienic conditions and dangers we find hard to imagine today – no wonder there are numerous stories of crimes and ghosts set in Edinburgh’s Old Town. Some of them even provided the basis for novels and films such as “Dr Jekyll and Mr Hyde” or “Frankenstein”. Even if we didn’t encounter any spectres during our tour, the atmosphere was a bit tense.

For the main part of our tour, we entered an inconspicuous building behind Hunter Square on Blair Street, whose stairwell took us several floors down into the dark and candlelit 18th-century “Underground Vaults”. These spaces were created when the hills on which the city is situated were connected by gigantic bridges and the resulting cavities were converted into apartments, workshops and shops. In addition to some stories about ghosts and haunted rooms – a few of the group members actually thought they could feel a cold draught of air or something like that – we also learned a lot about the life of the poorest people in the Edinburgh of the 18th and 19 century.

After the end of the tour at the famous Canongate cemetery we all longed for our beds, but some of us are said to have slept a little restlessly…

Jan Lukas 

Das schottische Parlament

Am zweiten Tag unserer LK-Fahrt waren wir im schottischen Parlament. Das Gebäude befindet sich in Holyrood, einem Stadtteil von Edinburgh, gegenüber von Holyrood Palace. Obwohl Schottland jahrhundertelang ein unabhängiges Königreich war, verlor das Land seine politische Entscheidungsfähigkeit durch die Verschmelzung zum Vereinigten Königreich 1707. Erst durch eine Volksabstimmung 1997 fiel die Entscheidung für ein eigenständiges Schottisches Parlament, allerdings musste nach fast 300 Jahren ein neues Gebäude errichtet werden. Die Schotten nutzten die Gelegenheit, die Eigenschaften ihres Landes durch die Architektur des Gebäudes abzubilden. Der Grundriss besteht aus einem Zweig mit seinen Blättern, welcher die Natur und die Landschaften Schottlands repräsentieren sollen, und in die Mauern wurden Mineralien und Gesteinsarten aus allen Regionen Schottlands eingearbeitet. Vor dem Parlament befinden sich mehrere Wasseranlagen, welche den Wasserreichtum, aber auch die regnerische Seite des Landes abbilden. Wir wurden äußerst freundlich im Scottish Parliament aufgenommen, erhielten einen sehr informativen Vortrag über das Gebäude und das politische System Schottlands und konnten schließlich sogar noch den Plenarsaal (s. Foto) besuchen.

On the second day of our school trip we visited the Scottish Parliament. The building is located in Holyrood, a district of Edinburgh opposite Holyrood Palace. Although Scotland was an independent kingdom for centuries, the country lost its political decision-making capacity by joining the United Kingdom in 1707. Only in 1997, a referendum in 1997 brought about the decision for an independent Scottish Parliament, but after almost 300 years a new building had to be built. The Scots took the opportunity to reflect the characteristics of their country through the architecture of the building. The floor plan consists of a branch with its leaves, which is supposed to represent the nature and landscapes of Scotland, and the walls contain rocks and other minerals from all over Scotland.  In front of the parliament there are several water systems, which represent the abundance of water richness as well as the rainy climate of the country. We enjoyed a very friendly reception at The Scottish Parliament, a very informative lecture on the building and the political system of Scotland and were even admitted to the Chamber (see photo) of the House.

 

Holyrood Palace

Am 3. Tag unserer Fahrt besuchten wir den Palace of Holyroodhouse, welcher bei Besuchen der königlichen Familie in Edinburgh die offizielle Residenz der Königin ist. Die prachtvollen Räumlichkeiten spiegelten das Leben der früheren Herrscher des Landes dar und es gab viele interessante Exponate zu bestaunen. Erstaunliche Gemälde, verzierte Tapeten und Teppiche hinterließen einen bleibenden Eindruck bei uns. Anschließend besichtigten wir die aus dem 12. Jahrhundert stammenden Ruinen der Holyrood Abbey, die sich ebenfalls auf dem Gelände befinden. Angrenzend lag der aufwendig gestaltete, typisch britische Park und bot uns eine spektakuläre Aussicht auf die Umgebung mit dem berühmten Hügel Arthur’s Seat über der Stadt.

On the third day of our trip we visited Holyrood Palace, which is still used as a Royal residence when the Queen comes to Edinburgh. The remarkable rooms and halls emphasized the luxurious lifestyle of the former rulers and their families. Astonishing paintings of the residents, decorated wallpapers and carpets made a lasting impression on us, and there were a lot of interesting exhibits to admire. After that, we had the chance to explore the remaining ruins of 12th-century Holyrood Abbey, which are situated in the grounds close to the Palace. Right next to the palace, the spectacular royal garden was located, which presented a mesmerizing view of Arthur’s Seat, the highest point of Edinburgh.

Daniel & Florian

Rosslyn Chapel

Bei unserem Aufenthalt in Edinburgh fuhren wir einen Tag in ein malerisches kleines Dorf namens Roslin. Unser Ziel war die Kapelle „Rosslyn Chapel“. Dieses Bauwerk besteht bereits seit dem 15. Jahrhundert und wurde seinerzeit von der St Clair Familie erbaut, welche sich in Schottland niedergelassen hatte.

Ursprünglich plante diese reiche Familie aus der Normandie, die von Wikingern abstammte, eine wirkliche Kathedrale zu bauen,  um die Bevölkerung zu beeindrucken, jedoch wurde nur ein eher kleiner Teil fertiggestellt, welcher dann zumindest als  Kapelle statt als Kathedrale genutzt wurde.

Die großen Pläne der Erbauer spiegeln sich in den überaus eindrucksvollen Steinmetzarbeiten überall im Inneren und an der Fassade des Gebäudes, die zu besten Europas zählen. Besonders rätselhaft sind die detaillierten Abbildungen von Pflanzen aus Amerika, z.B. Mais und Aloe Vera , die hier bereits vor Christoph Kolumbus „Entdeckung“ der Neuen Welt entstanden. Es wird vermutet, dass sie auf dem Wissen der Wikinger beruhen, die lange vor Kolumbus in Amerika an Land gingen. Im Anschluss an die Besichtigung erfuhren wir, wie anspruchsvoll die Steinmetzarbeiten waren, als wir versuchten, diese – aus  Seife – zu kopieren.

Die Kapelle wird nicht nur immer noch von der aktiven Gemeinde in und um Roslin genutzt, sondern wurde auch vor einigen Jahren durch den Film „Der Da Vinci Code“ weltbekannt.

On our school trip to Edinburgh, one day, we went to the small, but charming village of Roslin. On a hill near this very village lies an old place of worship, Rosslyn Chapel. At first, one might think of it as being just one more ruin of an ancient buiding, but it is much more than that.

Rosslyn Chapel was built in the 15th century by the St Clair family, Scottish descendants of Norman vikings, who originally planned to build a large cathedral for the whole region, but ran out of funds and ended up using the much smaller building as a place of family and community worship. What makes the chapel so fascinating is the fact that the whole interior and exterior features hundreds of beautiful and detailed stone carvings, such as the „seven deadly sins“ and, mysteriously, plants such as aloe vera and maize, which were not known to the people of Scotland until much later.

Today the chapel is still an active church, and a some years ago it became world-famous when it was used as a set for the last scenes of the movie ”The Da Vinci Code“.

Sven & Tobias

Imposante Brücken

Nach dem Besuch der Rosslyn Chapel in Roslin machten wir eine 50-minütige Busfahrt nach South Queensferry, einer Nachbarstadt von Edinburgh. Dort überqueren die Forth Bridge, die Forth Road Bridge und die Queensferry Crossing Bridge den Firth of Forth. Der Firth of Forth ist ein Fjord an der Ostküste Schottlands. Nach einer kurzen Einführung gingen wir auf die Forth Road Bridge, die so gewaltig war, dass einige von uns ein mulmiges Gefühl hatten, aber dafür wir hatten  einen erstaunlichen Blick auf die Queensferry Crossing Bridge, den Firth of Forth und die umliegenden Städte. Wir haben wirklich Glück gehabt, dass das Wetter an diesem Tag auf unserer Seite war. Es regnete nicht oder war zu kalt, obwohl es doch schon sehr windig war. Eine halbe Stunde später beschlossen wir, zur weltbekannten alten Eisenbahnbrücke, der „Forth Bridge“, zu gehen, damit wir die Brücken noch aus einer anderen Perspektive sehen konnten.

After visiting Rosslyn Chapel in Roslin, we took a 50-minute bus ride to South Queensferry, a village outside Edinburgh. There, the Forth (railway) Bridge, the Forth Road Bridge and the Queensferry Crossing Bridge cross the Firth of Forth. The Firth of Forth is a fjord on the east coast of Scotland. After a short introduction we went on the Forth Road Bridge which was so imposing that some of us were even feeling a little uncomfortable because of its height, but we had an amazing view of the Queensferry Crossing Bridge, the Firth of Forth and the surrounding towns. We were really lucky that the weather was on our side on this day with it not raining or being cold, although it still was very windy. Half an hour later we decided to walk to the Forth Bridge, so we could see the bridges from a different angle. 

Lukas & Muhammed

Im Fußballstadion

Am letzten Tag unserer Edinburgh-Fahrt besuchten wir den Tynecastle Park, ein Fußballstadion in Edinburgh. Dort hatten wir die Möglichkeit mehr über den Verein „Heart of Midlothian FC“ zu erfahren. Gary Locke, ein früherer Mannschaftskapitän und Trainer zeigte uns das Stadion, die Umkleidekabinen, die VIP-Bereiche und vieles mehr. Er erzählte uns über die Geschichte des Vereins und darüber, wie die Fans den Verein unterstützten und dadurch über ihn bestimmen. Außerdem erfuhren wir etwas über einige Wohltätigkeitsprojekte, die der Verein intensiv unterstützt, wie zum Beispiel sozial benachteiligten Kindern ein Frühstück in der Schule anzubieten oder das Projekt „Big Hearts Football Memories“. Bei diesem handelt es sich um ein Angebot für Menschen, die an Demenz leiden und durch Besuche im Stadion oder Begegnungen mit ehemaligen Spielern teilweise Erinnerungen an dort verlebte Momente reaktivieren können. Am Ende der Führung würde uns der Gedenkgarten gezeigt, der an bereits verstorbene Spieler, Fans oder andere Personen mit einem Bezug zu den Hearts erinnert. Wir hatten einen sehr interessanten Besuch, bei dem wir sowohl über den Fußballverein, als auch über die schottische Kultur viel erfahren haben. Ein großes Dankeschön geht an David Allen und sein Museumsteam, Gary Locke und Heart of Midlothian FC für eine solch interessante und teilweise emotionale Tour durch den Tynecastle Park!

On our last day our class visited Tynecastle Park. There we had the chance to hear and learn more about the Edinburgh football club “Heart of Midlothian”. Gary Locke, a former player, captain and coach of the club showed us the pitch, the stands, the lounges and even the changing rooms and much more of the stadium. It was really interesting to hear about the history and how the fans support and now govern the club. We learned that the club also supports many charity projects, for example offering deprived children breakfast at school, para-football or their project „Big Hearts’ Football Memories“, where they help older people with dementia to revive memories connected to the club, the stadium or certain players and matches. At the end, we even visited the Memorial Garden which remembers players and other people connected to the club that already passed away. All in all it was an intriguing visit, where we learned about Scottish culture, the history of the football cluband its connections with the city of Edinburgh. A huge “Thank you!” to David Allan, curator of the Hearts Museum, and his team, to Gary Locke and to Heart of Midlothian for giving us such a varied informative and sometimes emotional tour through Tynecastle Park!

Deborah & Hannah