Exkursion zur Gedenkstätte Wewelsburg
von Sascha LippkeAktuelles, Geschichte0 KommentareZum ersten Mal unternahmen Ende August die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 eine dreitägige Exkursion zur Wewelsburg in der Nähe von Paderborn. Sie ist eine wichtige Gedenkstätte für die Zeit des Nationalsozialismus, denn SS-Führer Heinrich Himmler wollte sie zu einer Kaderschmiede und Kultstätte für die SS umbauen.
Nach den Vorstellungen von Himmler sollte die Wewelsburg nicht nur Schulungszentrum und Kultstätte für die SS sein, sondern später sogar der ideelle Mittelpunkt einer arischen Welt werden. Um die Umbauarbeiten an der Burg durchzuführen, wurde im Ort Wewelsburg ein eigenes Konzentrationslager errichtet. Mehr als 3500 Häftlinge waren dafür zuständig, die Bauarbeiten durchzuführen. Ungefähr ein Drittel der Häftlinge überlebte die harte Arbeit nicht.
Die Schülerinnen und Schüler waren direkt auf der Burg in einer Jugendherberge untergebracht und konnten sich auf dem Burggelände, im angrenzenden Museum und in den Überresten des Häftlingslagers, die heute mitten in einem Wohngebiet liegen, mit den Plänen Himmlers und den oft grausamen Konsequenzen für die Häftlinge des Konzentrationslagers vertraut machen. Die drei Klassen wurden von Museumspädagogen/innen begleitet und erstellten am Schlusstag eine eigene Präsentation zu einem selbstgewählten Schwerpunkt der Ausstellung.
In der Abschlussreflexion am Mittwoch waren sich die Schülerinnen und Schüler einig: Es ist wichtig, dass es einen solchen Erinnerungsort gibt und dass man dessen Geschichte selber vor Ort und nicht nur mithilfe von Büchern und Filmen erkunden kann.