‘Sprache verbindet’ – Erfolgreiche Scout-Schulung

WBG-Scouts zu Besuch im Garten der Religionen

Federführend für die Organisation von „Sprache verbindet“ in Oer-Erkenschwick ist Franziska Seitz (4.v.l.).

Bei der Schulung der „Scouts“ (hier gibt’s mehr Infos zum Projekt) steht immer der Austausch über die bisherigen Erfahrungen mit den Kindern und ihren Familien im Mittelpunkt. Diesmal war dabei die Beschäftigung mit Werten besonders zentral. Es ging um die Frage, inwieweit man in ähnlichen und unterschiedlichen Kulturen auf bestimmte Wertvorstellungen trifft.

So sind manche unserer Verhaltensweisen religiös geprägt, viele durch Bräuche bestimmt, die wir uns oft nicht bewusst machen. Um Werte und interkulturelle Unterschiede zu verdeutlichen, fand die Scoutschulung diesmal nicht in der Schule statt, sondern in Recklinghausen im Garten der Religionen und im dazugehörigen Pfarrheim von St. Franziskus.

Trotz kalten Wetters war die Führung durch den Garten sehr interessant. Die fünf großen Weltreligionen und die 6. Lebensanschauung für Menschen ohne Religionszugehörigkeit sind jeweils durch eine Stele symbolisiert, die ein treffendes Schlagwort ziert, wie z.B. “Mitgefühl” für Buddhismus.

Eine blanke Edelstahlplatte auf der abgeschrägten Oberfläche spiegelt den Besucher jeweils mit einem Ausschnitt aus dem Himmel. Für Claudia Huhn, eine Organisatorin des Projekts, ist dies ein schönes Bild dafür, dass alle Religionen einen Ausschnitt des Himmels zeigen. Das “Spiel des Lebens” in schwarz-weißen Kreisen, bei dem man versucht, der Mitte mit unrunden Kugeln möglichst nahe zu kommen, versinnbildlicht unterhaltsam, wie oft es im Leben geschieht, dass man sein gestecktes Ziel verpasst und doch, entweder durch Anstoßen von anderen oder auf Umwegen, seiner Mitte näher kommt.

Die Ausstellung zum Weltethos im „Kreuzgang“ fasst wichtige Gebote und Ziele verschiedener Religionen und Philosophien zusammen und verdeutlicht vor allem, dass die “goldene Regel” sich in ähnlicher Abfassung überall wiederfindet: Was du nicht wünschst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.

Traditionell gestärkt mit Pizza, wurde der Tag abgerundet mit Anleitungen zu Basteleien in der Vorweihnachtszeit und Anregungen, wie man die andere Lebenswelt der Kinder und ihre Vorerfahrungen in die Beschäftigung mit einbeziehen kann, wie z.B.  durch Nutzen von Bildimpulskarten zu vielfältigen Situationen. Die Gruppe hat sehr motiviert gearbeitet, so dass wir hoffen, dass alle einige Ideen und Wissen für sich und ihre Kinder mitgenommen haben.

Das Projekt läuft in Oer-Erkenschwick seit Jahren, was vor allem dem Engagement von Franziska Seitz und Claudia Huhn zu verdanken ist.