WIR sind Bundessieger: Mit einem Sprung an die Spitze

von Hans-Jürgen EntingAktuelles0 Kommentare

Vor einem halben Jahr stellte uns der Bauingenieur Marco Kolloczek das Projekt „Ideenspringen“ der Ingenieurkammer Bau NRW vor. Das Thema war der Bau einer Skisprungschanze unter Berücksichtigung verschiedener Materialien. Wir waren schnell von der Idee begeistert dort teilzunehmen, doch dass wir so erfolgreich sein würden, ist einfach genial! Uns fiel auf, dass der Aufbau einer Skisprungschanze dem Aufbau eines Schuhs ähnelt, so beschlossen wir, unsere Schanze als High Heel zu gestalten. Diese Idee mussten wir dann nur noch umsetzen. Wir zeichneten eine Skizze, um unsere Skischanze zu planen. Danach arbeiteten wir ca. 50 Stunden in unserer Freizeit an unserem „High Heel“, der hauptsächlich aus Zahnstochern und Holzkugeln besteht. Die Konstruktion ist ein Fachwerk, allerdings kein einfaches, da der Absatz des „High Heels“ rund ist. Die Umsetzung der Idee bis zur Erstellung der Skisprungschanze war eine große Herausforderung. Es war nicht alles einfach und wir mussten immer wieder in unserem Team gemeinsame Entscheidungen treffen. Gleichzeitig haben wir auch die ganzen Entwicklungsschritte unserer Skisprungschanze auf Fotos festgehalten. Die  Schanze wurde mit Fotos, Beschreibungen, Tragfähigkeit und Weitflugangaben einer Kugel bei der Ingenieurkammer eingereicht. Nach einiger Zeit erhielten wir die Nachricht, dass wir in unserer Alterskategorie zu den sieben besten im Land NRW gehören. Dazu wurden wir nach Bottrop zum Landesentscheid eingeladen, um dort unsere Skisprungschanze per PowerPoint- und Videopräsentation der Jury vorzustellen. Als wir mitgeteilt bekamen, dass wir den ersten Platz gewonnen haben und NRW in Berlin vertreten dürfen, waren wir sehr aufgeregt und haben uns total gefreut. Am 15.6.2017 ging es um 5:50 Uhr mit dem Zug nach Berlin. Von unserem Hostel aus sind wir zum Brandenburger Tor gefahren und hatten eine längere Stadtführung. Wir kamen an der amerikanischen, britischen, französischen und russischen Botschaft vorbei. Danach sind wir an einem Holocaust-Mahnmal vorbeigelaufen. Später waren wir am Potsdamer Platz und haben uns ein Teilstück der dort noch stehenden Mauer angesehen. Am Alexanderplatz sind wir auf den Fernsehturm hochgefahren, konnten Berlin von oben sehen und haben dort gegessen. Das war sehr aufregend. Anschließend waren wir im Reichstag und bekamen dort eine besondere geschichtliche Führung, anschließend haben wir die Reichstagskuppel besichtigt. Am Abend waren wir sehr erschöpft von den ganzen Erlebnissen und vielen ins Bett. Am nächsten Tag waren wir nach dem Frühstück sehr aufgeregt, weil es endlich zum Technikmuseum ging, wo der Wettbewerb stattfand. Dort sahen wir die anderen Schanzen und dachten, dass wir nicht so weit kommen, da unsere Schanze beim Transport leicht beschädigt wurde. Als wir etwas zu trinken holen wollten, kam eine Reporterin mit einem Kamerateam und wollte uns interviewen. Etwas später fing die Preisverleihung mit den hinteren Plätzen an. Nach jeder Platzierung haben wir gehofft, nicht aufgerufen zu werden. Die Verleihung war sehr spannend und aufregend zugleich. Als wir auch nicht den zweiten Platz bekamen, konnten wir es kaum fassen. Wir sind die Gewinner mit unserer Skisprungschanze „High Heel“! Unsere Idee und die Umsetzung waren so überzeugend, dass wir auch die Jury in Berlin überzeugt haben. Es wurde ein Sieger Foto gemacht und wir bekamen ein Preisgeld. Nach der Verleihung wurden wir erneut interviewt und konnten unseren Sieg kaum realisieren. Den restlichen Tag haben wir mit Shoppen verbracht. Mit dem Zug sind wieder zurück nach Hause gefahren. Das war unsere kurze und sehr aufregende Reise. Wir können es immer noch nicht glauben, dass wir gewonnen haben. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei, wenn es um das Thema „Brücken“ geht. „Danke“ möchten wir Frau Vürböck, unsere Klassenlehrerin, und Herrn Kolloczek sagen für die Begleitung und Unterstützung während des Projekts und der Siegerehrungen in Bottrop und Berlin!

Von Tharmika, Clara, Sila, Hermine und Tia (Klasse 7c)