Das Fach Pädagogik wird am Willy-Brandt-Gymnasium ausschließlich in der Oberstufe unterrichtet. Die Kurse können als Grund- und als Leistungskurse geführt werden, in der Jahrgangsstufe Q1 werden regelmäßig Facharbeiten geschrieben.
Inhaltlich beschäftigt sich das Fach mit der Frage, welche Rolle Erziehung im Leben des Einzelnen, wie auch in der Gesellschaft spielt. Ausgehend von der Betrachtung von „Erziehungssituationen und Erziehungsprozessen“, bei der beispielsweise Erziehung in Familien und Gruppen, aber auch Erziehung in anderen Kulturen und zu anderen Zeiten thematisiert werden, wird im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe EF das Thema Lernen näher unter die Lupe genommen. In der Jahrgangsstufe Q1 wird nach der „wahren Macht der Gene’ gefragt, indem der Frage nachgegangen wird, was dem Menschen angeboren und was ihm anerzogen ist.
Im Weiteren geht es um Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse, konkret bspw. um die Frage danach, wie sich Sprache, Denken, Sozialverhalten oder geschlechtsspezifisches Verhalten entwickeln. Zur Erklärung werden verschiedene Modelle, wie zum Beispiel die Psychoanalyse oder Rollentheorien, erarbeitet.
In der Jahrgangsstufe Q2 setzt sich der Unterricht mit der Geschichte der Kindheit auseinander und deckt Normen und Ziele in verschiedenen historischen, politischen und kulturellen Erziehungskontexten auf.
Dazu wird auch die Entwicklung des Schulwesens in Deutschland seit den 60er Jahren eingehender betrachtet. Durch die Erarbeitung der Waldorf-Pädagogik und der „Pädagogik vom Kinde aus“ nach Maria Montessori werden Alternativen zur herkömmlichen Regelschule aufgezeigt und bewertet.
Im zweiten Halbjahr wird dann die Frage gestellt, wie ich geworden bin, wie ich bin und damit der Begriff Identität eingehender untersucht und theoretisch fundiert.