Die Schulzeitverkürzung auf 12 Jahre wirkt sich seit 2006/07 auf die Mittelstufe aus, d. h. die Mittelstufe wird sich in einigen Bereichen verändern, dennoch wird das Grundkonzept dieses Schulbereichs bestehen bleiben.
Die Mittelstufe bildet die Klammer zwischen der Erprobungsstufe und der Oberstufe des Gymnasiums. Bislang bestand der Bildungsauftrag der gymnasialen Mittelstufe überwiegend darin, die SchülerInnen auf die Arbeit und die Abschlüsse in der Oberstufe vorzubereiten, gleichwohl haben wir auch die Hauptschulabschlüsse, die Fachoberschulreife und die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe entsprechend der Vorgaben der AO-SI vergeben. In Zukunft werden aber die erbrachten Leistungen am Ende der Jahrgangstufe 9 auch durch die Ergebnisse der Teilzentralen Abschlussprüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik maßgeblich mit beeinflusst werden, und auch das Gymnasium wird an dieser Stelle in der Schullaufbahn der SchülerInnen unterschiedliche Abschlüsse vergeben.
Dieser Wandel widerspricht allerdings dem Ziel der differenzierten Mittelstufe nicht, den Schülerinnen Hilfen zur Entwicklung eigenverantwortlichen Handelns zu geben, und sie in den dafür grundlegenden Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten zu schulen. Viel stärker als bisher wird es darauf ankommen, die SchülerInnen dazu zu befähigen, am Ende der Jahrgangstufe 9 eine für sie sinnvolle Entscheidung zu fällen, hinsichtlich ihrer weiteren Schul-, Ausbildungs- und Lebensplanung. Dem bislang „quasi-automatischem“ Übergang in die Oberstufe durch eine Versetzung mit Qualifikationsmerkmalen steht nun, wenn man das neue Schulgesetz zu Grunde legt, eine stärkere eigenverantwortliche Entscheidung durch die Schülerinnen gegenüber.